Wintergedichte
Wintergedichte - Gedicht 11 von Georg Trakl
Ein Winterabend
Wenn der Schnee ans Fenster fällt,
Lang die Abendglocke läutet,
Vielen ist der Tisch bereitet,
Und das Haus ist wohlbestellt.
Mancher auf der Wanderschaft
Kommt ans Tor auf dunklen Pfaden.
Golden blüht der Baum der Gnaden
aus der Erde kühler Saft.
Wanderer tritt still herein;
Schmerz versteinert die Schwelle,
Da erglänzt in reiner Helle
Auf dem Tische Brot und Wein.
Georg Trakl
» Gedicht ausdrucken
An unsere Leser:
Du kennst noch ein anderes schönes Gedicht zum Winter und bist der Meinung, das sollte hier unbedingt erscheinen? Dann lass es uns wissen. Sende das Gedicht einfach an unsere Email, wir freuen uns auf deine Post.
Seite 12 von 18